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15 Jahre TAFEL BAD MÜNDER

Tafel Bad Münder: Jeder gibt, was er kann

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Die Lebensmittelausgabe steht und fällt mit freiwilligen Helfern.

Jede Woche sammeln Helfer Lebensmittelspenden von Supermärkten und Händlern, aber auch von Privathaushalten

Die Brötchen, die der Bäcker nicht verkauft. Das Gemüse, das im Supermarkt liegenbleibt. Die Dosen, deren deren Haltbarkeitsdatum naht, deren Inhalt aber noch in Ordnung ist. Dass diese Lebensmittel nicht im Müll landen, sondern denen zugutekommen, die bedürftig sind mit dieser Idee bildeten sich Anfang der 1990er-Jahre in Deutschland die ersten Tafeln. Inzwischen gibt es bundesweit knapp 1000 solcher Organisationen und seit 15 Jahren ist auch Bad Münder dabei.

Die Verantwortlichen wollen diesen Anlass nutzen, um zurückzuschauen vor allem aber, um sich und ihre Arbeit vorzustellen und um Unterstützung zu werben. Nicht alle Menschen haben ihr täglich Brot, und doch gibt es Lebensmittel im Überfluss", so beschreibt die Mündersche Tafel ihr Anliegen. Jede Woche sammeln Helferinnen und Helfer Lebensmittelspenden von Supermärkten und Händlern, aber auch von Privathaushalten ein, um sie vom Stammsitz am Theenser Anger 37 zu verteilen. Jeden Mittwoch kommen die Kunden dorthin, um die Lebensmittelausgabe zu nutzen: Ware gegen einen geringen Beitrag, damit das, was dort passiert, auch einen Wert hat.

Tafel-Chef Dieter Hainer im Einsatz.
Tafel-Chef Dieter Hainer im Einsatz.

In den ersten Jahren war die Mündersche Tafel noch ein Ableger der Tafel in Hameln seit 2012 ist sie unter eigener Flagge unterwegs. Möglich ist das Angebot und die zahlreichen weiteren Aktivitäten der Münderschen Tafel nur, weil sich die Unternehmen beteiligen und weil sich dort Ehrenamtliche engagieren, in ihrer Freizeit. Ganz nach persönlichen und zeitlichen Möglichkeiten. Sie sammeln und sortieren Lebensmittel, organisieren die Ausgabe und haben ein offenes Ohr für Kundinnen und Kunden.

Heute ist die Mündersche Tafel mit ihren rund 50 Ehrenamtlichen aus dem sozialen Leben der Stadt nicht mehr wegzudenken. Denn der Verein bietet weitaus mehr als die Lebensmittelausgabe: egal, ob es um das tägliche Schulobst für Grundschüler geht, um Schwimmkurse für Kinder, um Integrationsfragen, um Ausflüge oder um die Teilnahme am Spielefest: Das Tafel-Team ist an Bord Aus einer Initiative der Kirchengemeinden Egestorf und Bakede entstand außerdem die sogenannte Mobile Betreuung die Belieferung insbesondere von weniger mobilen Tafelkunden, etwa Ältere und Kranke. 

Nicht zu vergessen: die Fahrradwerkstatt für Tafelkunden, die seit 2015 Teil des Konzepts ist. Hier können Bürgerinnen und Bürger Fahrräder, Kinderwagen, Kindersitze für Fahrräder, Roller, Skater, Rollstühle und Rollatoren sowie Helme und Gepäcktaschen spenden, die dann zusammen mit den Tafelkunden repariert werden. Wer Fahrräder spenden möchte, kann sie nach vorheriger Absprache mit Herrn Trajlovic zur Werkstatt bringen oder je nach Bedarf abholen lassen. Jeden Dienstag von 14 bis 18 Uhr wird in der Fahrradwerkstatt zusammen mit Kunden der Tafel repariert. Über alles Weitere informiert der Flyer der Werkstatt.