Niedersachsens Landwirtschaftsministerin Miriam Staudte hat Verbraucher dazu aufgerufen, in der aktuellen Krise nicht beim Nahrungsmittel-Einkauf im Supermarkt zu geizen. Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte die Grünen-Politikerin kürzlich: "Ich appelliere an diejenigen, die keine finanziellen Probleme haben, nicht ausgerechnet bei Lebensmitteln zu sparen. Das führt zu Verwerfungen in der kompletten Ernährungsbranche." Wer jetzt Bio-Produkte im Regal liegen lasse, dürfe sich nicht wundern, "wenn es in ein paar Monaten deutlich weniger Bio-Bauernhöfe und damit Bio-Lebensmittel geben wird", so Staudte.
Wer Bio will, der muss auch bei uns nicht weit schauen: Regionale Produkte und Herstellung sind im Trend. Bio betrachten viele Menschen als wichtigen Teil ihres Lebensstils, um dem Körper etwas Gutes zu tun. So ist der Biolifestyle-Trend auch Ausdruck eines neuartigen Qualitätsbewusstseins, dessen Grundpfeiler Gesundheit und Qualität, aber auch Genuss sind. Die Philosophie der Bioprodukte besagt, dass sie möglichst im Einklang mit der Natur, unter Einhaltung des Naturschutzes und orientiert an den ursprünglichen Werten der Landwirtschaft angebaut oder zubereitet werden.
So wird weitgehend nicht nur das ökologische Gleichgewicht gewahrt, sondern zum Beispiel in der Tierhaltung auch wieder mehr Wert auf eine artgerechte Haltung gelegt. Der Konsument wird mit weniger bis gar keinen chemischen Schadstoffen belastet, denen er beim Konsum von nicht biologischen Produkten unter Umständen ausgesetzt ist. Der Einsatz synthetischer Pflanzenschutzmittel, von Gentechnik oder Wachstumshormonen zum Beispiel sind bei der Entstehung von Bioprodukten komplett tabu.
Alles also gute Gründe, dem Bioladen oder Reformhaus um die Ecke mal wieder einen Besuch abzustatten. Fast jeder Zehnte achtet bei jedem Einkauf auf Bio-Lebensmittel, bei jedem Dritten landet etwa einmal wöchentlich ein Bioprodukt im Einkaufswagen. In der Studie, die das feststellte, zeigten sich jedoch auch weitere Kriterien bei der Auswahl. So kaufen die meisten Kunden am liebsten Produkte aus der Region und lassen solche, die aus dem Ausland importiert wurden, eher links liegen.