Friedhöfe sind nicht nur ein Ort der Erinnerung, sondern gleichzeitig auch ein Ort des Lebens. Denn als weitläufige Grünanlagen sind Friedhöfe von großem Pflanzenreichtum geprägt - teils aufgrund der parkähnlichen Bepflanzung, teils durch die von Gärtnern professionell durchgeführte Dauergrabpflege. Foto: Dana
Alles erblüht mit dem Frühjahr. Für eine saisonale Bepflanzung mit der richtigen Pflege sorgen Friedhofsgärtner. So blühen und duften bald Nelken und Vergissmeinnicht in weiß, rosa oder blau mit gelbem Auge. Hornveilchen erstrahlen violett- bis gelbblühend. Auch Bergenien bringen Farbe auf Gräber.
Friedhöfe sind von großem Pflanzenreichtum geprägt. Dem Erhalt der Artenvielfalt kommt eine große Rolle zu. "Wenn man ein Grab bepflanzt, sollte man nicht nur auf pflegeleichte und standortgerechte Pflanzen achten", sagt Benjamin Pape, Grabkontrolleur der Treuhandstelle für Dauergrabpflege Niedersachsen/Sachsen-Anhalt GmbH. ,,Zu jeder Jahreszeit gibt es eine Vielzahl an bienenfreundlicher Grabbepflanzung, die dem Erhalt der heimischen Fauna dient." Friedhöfe leisteten einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Naturschutz.
Der Friedhof ist also nicht nur ein Ort der Trauer, er ist ein Lebensraum. Als grüne Oasen gehören Friedhöfe in vielen Städten zu den größten zusammenhängenden Grünflächen gut erreichbar, gepflegt und für jeden offen. Und die Friedhofsgärtner leisten vielfältige und wichtige Aufgaben in einer für Hinterbliebenen oft schwierigen Zeit. Mit einem schönen, individuell gestalteten Grab bietet es den Trauernden eine Anlaufstelle zum Erinnern und Verweilen.