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Kulinarische zur Spargelzeit

Lecker: Zeit für heimischen Spargel!

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Der Frühling lockt mit leckeren Kreationen, wie zum Beispiel Spargel. Fotos: pixabay

  

„Der beste Spargel kommt aus Deutschland“ davon ist Joachim Rukwied überzeugt. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes zieht zur diesjährigen Spargelsaison eine positive Zwischenbilanz: Die Wetterbedingungen seien gerade zum Start ideal gewesen. Die Spargelsaison begann 2021 Ende März. Dass die Deutschen den Spargel gerne heimisch mögen (aus dem Restaurant – auch in Coronazeiten – oder vom Direktvertrieb), zeigen auch die Zahlen: Bei dem Gemüse ist der Importanteil niedrig. In Deutschland liegt der Selbstversorgungsgrad bei über 80 Prozent, was zeigt, dass die Spargelliebhaber vor allem heimische und regionale Ware bevorzugen.

In Deutschland wird Spargel auf über 22 500 Hektar angebaut, geerntet wurden allein im vergangenen Jahr 117 000 Tonnen des Gemüses. Damit ist Spargel gemessen an der Anbaufläche das Freilandgemüse Nummer 1 in Deutschland. Die Spargelernte endet traditionell am 24. Juni, dem Johannistag. Rukwied betont auch die Bedeutung der Saisonarbeiter für die deutsche Landwirtschaft: „Ohne diese Unterstützung könnten wir unsere Bevölkerung nicht mit frischen, heimischen Lebensmitteln versorgen, auch nicht mit dem geliebten Spargel. Wir müssen die Versorgungssicherheit gewährleisten. Daher fordern wir die Bundesregierung auf, eine versicherungsfreie Beschäftigung für bis zu 115 Tage zuzulassen und so einen Anreiz für eine längere Beschäftigung von inländischen und ausländischen Saisonkräften zu schaffen. Nur so können pandemiebedingte Personalengpässe zumindest teilweise ausgeglichen und – das ist noch wichtiger – durch geringere Personalwechsel in den Betrieben das Infektionsrisiko reduziert werden.“

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Die Arbeit rund um den Spargel ist dabei nicht nur im Frühling da, wie die Landwirtschaftskammer Niedersachsen weiß: Die Vorbereitung der Flächen beginnt teilweise bereits im Vorjahr. Im Herbst ziehen die Spargelanbauer*innen die Dämme, legen Folie und stecken bereits Stäbe für die spätere Tunnelfolie. Hintergrund dieser Vorbereitungen ist nicht ausschließlich ein früher Erntebeginn des Edel-Gemüses, sondern auch die bessere Befahrbarkeit der einzelnen Schläge. Denn teilweise ist der Boden zu Beginn des Jahres so wassergesättigt, dass eine Bearbeitung dann nicht möglich oder erschwert ist. Vorbereitet wird außerdem die Vermarktung, und das Personal muss geschult werden. 2018 und 2019 waren Ausnahmejahre mit trockenen und heißen Sommermonaten und sehr wenig Niederschlag in vielen Regionen. Somit waren die Spargelanlagen auf zusätzliche Bewässerung angewiesen. Die Saison 2020 hatte einen äußerst erfreulichen Ernteverlauf: Pünktlich zu den Osterfeiertagen waren die Temperaturen gut, so dass eine anständige Erntemenge zur Verfügung stand.
     

Nach den Feiertagen, wenn der Absatz meist wieder abnimmt, sanken 2020 auch die Temperaturen – es gab damit immer passende Angebotsmengen für Spargel. Auf der anderen Seite hatten die Betriebe jedoch mit den Herausforderungen zu kämpfen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte. In der Folge wurden manche Felder nicht beerntet. Nach Angaben des Landesamts für Statistik wurden 2020 in ganz Niedersachsen 26 569 Tonnen Spargel gestochen, 2019 waren es 28 073 Tonnen. Spargel ist mit 4434 Hektar im Ertrag stehender Anbaufläche die flächenstärkste Kultur im niedersächsischen Gemüseanbau. Zu den Zentren des niedersächsischen Spargelanbaus gehören die Regionen rund um Hannover, Nienburg, Lüneburg, Uelzen sowie das Osnabrücker Land.