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Orte mit Geschichte

Hier lebe ich gern

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Die St.-Martini-Kirche: Sie wurde in ihrer heutigen Form in den Jahren 1840-42 gebaut.

Unsere Serie über die Ortschaften an Deister und Süntel

Hachmühlen liegt verkehrsgünstig und malerisch zugleich- und blickt auf eine spannende Geschichte zurück. Es lohnt sich, in die Vergangenheit des Orts einzutauchen - und dabei auch Brullsen im Blick zu haben.

Da ist zum Beispiel die markante St.-Martini-Kirche in Hachmühlen, die beide Orte bedient, benannt nach dem Heiligen Martin von Tours, der als Begründer des Abendländischen Mönchstums galt. So, wie sie dort steht, gibt es sie seit 1842. Doch schon lange zuvor war dieser Fleck in Hachmühlen Standort einer Kirche: Im 13. Jahrhundert entstand der erste Bau; später brannte das Gotteshaus dann im Dreißigjährigen Krieg nieder.

Hachmühlen selbst kann ebenso weit zurückblicken: Im Jahr 1217 erwähnt eine Urkunde das Dorf ,,Hacmole" - und nur wenig später findet auch das benachbarte und vielfach verbandelte Brullsen als ,,Borlevessen" eine erste Erwähnung. Beide Orte, so hat das der Heimatforscher Gerd Kastendieck recherchiert, dürften wohl noch viel älter sein.

Was viele nicht mehr wissen: Bis 1963 war die Gemeinde Neustadt im Osten von Hachmühlen selbstständig; schon damals verschmolz das Gemeindegebiet aber immer mehr mit dem Hauptort. Bis heute findet sich der damalige Ortsname etwa in der Neustädter Straße" wieder. Kastendieck vermerkte in seiner Chronik ein Jahr als einschneidenden Punkt für die Entwicklung der drei Orte Hachmühlen, Brullsen und Neustadt: 1872 - der Bau der Eisenbahnlinie Hannover-Hameln. Zwar schlängelt sich die Bahn bis heute im Osten und Norden an Hachmühlen vorbei - trotzdem, so der Historiker, siedelte sich in den Orten in der Folge viel Gewerbe an, die Gemeinden blühten regelrecht auf.

Heute ist das Thema Verkehr in Hachmühlen ein wechselvolles. Einerseits bietet die Lage an gleich zwei regionalen Bundesstraßen (217/442) eine exzellente Anbindung Richtung Hameln und Hannover, aber auch zur Autobahn 2. Andererseits rollt so jede Menge Verkehr mitten durch den zerschnittenen Ort. Eine nördliche Umgehung ist lange geplant-wann sie realisiert wird, steht aber in den Sternen.