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Initiative für Ausbildung in Pflegeberufen

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FOTOS: ADOBE STOCK

In der Pflege besteht schon heute ein großer Fachkräftemangel. Der Bund hat daher im vergangenen Jahr Kampagnen und Offensiven gestartet, um die Ausbildung zu stärken und Interessierte zu gewinnen.

Während die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Zukunft weiter steigen wird, besteht bereits heute ein erheblicher Mangel an Pflegefachkräften. Um auch zukünftig eine gute und professionelle Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege gewährleisten zu können, muss die Ausbildung gestärkt werden. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) hatte deshalb schon im November im Rahmen der „Ausbildungsoffensive Pflege“ die bundesweite Informations- und Öffentlichkeitskampagne „Pflege kann was“ gestartet.

Bundesministerin Lisa Paus betonte zum Auftakt: „Wenn wir mehr Menschen für das Berufsfeld Pflege gewinnen wollen, müssen wir den Beruf attraktiver machen. Es gelingt, immer mehr Menschen für diese wichtige Arbeit zu begeistern. Die immense Bedeutung, die dieser Beruf hat, spiegelt sich endlich auch auf dem Ausbildungsmarkt wider. 2021 haben 7 Prozent mehr Menschen eine Ausbildung begonnen als im Jahr zuvor. Allerdings sind noch immer nur rund ein Viertel der Auszubildenden männlich und in der neuen hochschulischen Pflegeausbildung bleiben trotz hervorragender Berufsperspektiven viele Studienplätze unbesetzt. Das zeigt: Wir müssen besser über den Pflegeberuf informieren und die Möglichkeiten, die er bietet, aufzeigen.

Die Kampagne „Pflege kann was“ soll über die vielfältigen Beschäftigungs- und Aufstiegschancen in der Pflege informieren und Vorurteilen gegenüber der Ausbildung und dem Beruf entgegenwirken. Zielgruppe sind Schülerinnen und Schüler mit und ohne Hochschulzugangsberechtigung sowie Erwachsene, die sich beruflich neu orientieren wollen. Die Kampagne setzt dabei nicht auf kurzfristige Effekte, sondern auf kontinuierliche Information und soll bis zum Jahr 2025 laufen.

Eine erste Zwischenbilanz der 2019 gestarteten Kampagne zeige: Das Interesse am Zukunftsberuf Pflege ist so groß wie nie. 61.458 Auszubildende haben in 2021 eine Ausbildung in der Pflege begonnen. Das waren sieben Prozent mehr als im Jahr 2020. Damit sei auch im zweiten Jahr nach Inkrafttreten des Pflegeberufgesetzes die Zahl der Auszubildenden zur Pflegefachfrau oder zum Pflegefachmann weiter gestiegen.

„Mehr als vier Millionen Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig. In den nächsten Jahren wird die Zahl weiter steigen“, sagt Paus: „Pflege ist ganz klar ein Zukunftsberuf. Deswegen war die Reform der Pflegeausbildung absolut richtig. Die neue generalistische Pflegeausbildung ist modern, vielfältig und in allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union automatisch anerkannt. Das Schulgeld wurde abgeschafft, eine angemessene Ausbildungsvergütung sichergestellt und die Ausbildung bietet viele Einsatz- und Entwicklungsmöglichkeiten, von der Kinderkrankenpflege bis zur Altenpflege. Die Vorteile und Chancen überzeugen - immer mehr Menschen entscheiden sich für eine Pflegeausbildung. In 2021 starteten sieben Prozent mehr als im Vorjahr in die neue Ausbildung. Diese Entwicklung brauchen wir und werden sie weiter vorantreiben, denn die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen.“

Die Ausbildungsoffensive Pflege wurde im Januar 2019 durch das BMFSFJ gestartet. Partner der Offensive sind neben dem Bund, den Ländern und Kommunen alle in der Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege relevanten Akteure. Ein wesentliches Ziel der Ausbildungsoffensive ist es, die Zahl der Auszubildenden im Bundesdurchschnitt innerhalb der Laufzeit der Ausbildungsoffensive Pflege um 10 Prozent zu steigern. Zu den insgesamt 111 Maßnahmen der Offensive zählen neben einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit zur Gewinnung Auszubildender, die Durchführung eines Förderprogrammes zur Unterstützung der notwendigen Lernortkooperationen über die Länder und die Aufstockung des Beratungsteams Pflegeausbildung des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA).